Die Schlammschlacht um die Bürgermeisterwahl in Erzhausen wurde mit dem Leserbrief von Herrn Treukann begonnen.
Wir waren nicht sehr überrascht, wie vermeintlich detailgetreu und bekannt die Meinung über die SPD Erzhausen kolportiert wurde. Und obwohl explizit erwähnt, der Brief sei nicht mit Herrn Seibold abgesprochen gewesen, so fragt man sich schon, weshalb ein solcher Beitrag ausgerechnet von der Verwandtschaft aus Frankfurt kommt…
In diesem Leserbrief wurde genüsslich über „das Armutszeugnis“ referiert, warum die SPD Erzhausen keinen eigenen Kandidaten stellt.
Der Leserbrief von Herrn Treukann zeigt genau warum.
Jede Person, egal wie kompetent, sympathisch und führungsstark sie gewesen wäre, wäre dem persönlichen Vernichtungsfeldzug von bestimmten Personen und Gruppen ausgesetzt worden und hätte in diesem Klima nicht ansatzweise eine Chance gehabt. Wer sich in den sozialen Medien bewegt, weiß wovon wir reden. Hier wird nicht mehr die Sache im Blick behalten, sondern öffentlich zum Teil namentlich und oftmals bar jeder Ahnung diffamiert (gerne auch von eigentlich neutralen Amtsträgern).
Keiner/m SPD Kandidaten mit Wohnsitz Erzhausen wäre das zuzumuten gewesen.
Jeder Bürger Erzhausens sollte sich in der Tat fragen „Quo vadis Erzhausen?“
Wollen wir genau diese Lagerkämpfe weiter in Erzhausen haben? Wer hier reflexartig mit JA stimmt hat vielleicht nicht ausreichende Sachkenntnis. Knapp 2/3 aller Wähler sehen sich politisch nicht bei der Unterstützerpartei des jetzigen Bürgermeisters.
Wer „an die erfolgreiche Arbeit“ von Bürgermeister Seibold „an(zu)knüpfen“ möchte und den „durch Bürgermeister Seibold eingeschlagenen Weg fortsetzen“ soll, war (bis jetzt) definitiv niemals in den Ausschuss- und Gemeindevertretersitzungen als Gast anwesend.
In unseren Leserbriefen versuchen wir immer den Leser mit Fakten schlauer zu machen.
Da es im Spannungsfeld Bürgermeister und SPD immer gerne emotional wird, möchten wir folgende Info beisteuern:
Mit dem freiwilligen Ausscheiden des Bürgermeisters wird ein ab dem 01.01.2019 zu zahlendes Ruhegehalt von ca. 2500€ monatlich gezahlt. Bei der durchschnittlichen Lebenserwartung eines deutschen Mannes von derzeit annähernd 80 Jahren beläuft sich dieses danach auf mehr als 900.000,oo €.
Man könnte sagen, ein vergoldeter Abschiedsgruß.
Verunglimpfte Gemeindevertreter (egal welcher Fraktion) erhalten pro Sitzung 12,50€, denn sie sind ehrenamtlich tätig.
Die SPD Erzhausen wird sich an einer Leserbriefschlacht zum Thema Bürgermeister bis zur Wahl NICHT beteiligen. Die Erzhäuser mögen bitte die/den Kandidatin/en wählen, den sie für unseren Ort am besten geeigneten halten – und zwar nicht unter dem Aspekt der Unterhaltung.
Wir werden unseren SPD Mitgliedern im Rahmen einer Mitgliederversammlung die Möglichkeit bieten, alle vier KandidatInnen nochmals an einem Abend zu erleben, persönlich kennen zu lernen und gezielt Fragen zu stellen. Somit möchten wir erreichen, dass die SPD-Mitglieder nicht aufgrund von Online-Propaganda oder auf Basis von Unsicherheit ihre persönliche Wahlentscheidung treffen müssen, sondern parteilich gut beraten, mündig und frei in ihrer politischen Wahlentscheidung sind.
Denn wenn eines in den vergangenen Jahren offenbar wurde: An der Art und Weise wie das Bürgermeisteramt ausgeführt wird hängt sehr viel mehr, als die meisten Bürgerinnen und Bürger mitbekommen. Zuerst bemerkt wird es am deutlichsten von denjenigen, die aktiv im verwaltungsseitigen und/oder politischen Tagesgeschäft tätig sind.
Ihr SPD Ortsverein
Mit Kompetenz Zukunft gestalten