In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 09.03. erging eine Beschlussempfehlung über die Bildung eines gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirkes mit Egelsbach.
Es sollen insgesamt 5 Stellen (2x2 im Schichtbetrieb und eine Bürostelle) geschaffen werden, die organisatorisch Egelsbach zugeordnet werden. Eine Stelle wurde explizit mit Sitz in Erzhausen erbeten.
Vorgestellt wurden die zukünftigen Aufgaben durch die beiden Bürgermeister, Herr Sieling aus Egelsbach und unserem Bürgermeister Herr Seibold.
Während der Vorstellung wurde dargestellt, dass mehr Polizeipräsenz zu einem erhöhten Sicherheitsempfinden führe.
Herr Sieling führte aus, dass „ältere Mitbürger Angst hätten, abends alleine auf die Straße zu gehen.“ Des Weiteren würden verstärkte Hundemarkenkontrollen, Vergehen gegen illegale Müllentsorgung, trinkende Jugendliche auf Spielplätzen oder auch Hundekot auf gemeindlichen Plätzen und Wegen geahndet. Zusätzlich könnte eine verstärkte Prüfung und Regulierung des ruhenden und fließenden Verkehrs stattfinden.
Alle diese Aufgaben sind je nach persönlichem Empfinden und Priorität für jeden Bürger wichtig. Das sehen wir auch so!
Eine Dramatisierung ist jedoch nicht nötig. Die Häufigkeit, mit der eine nächtliche Ruhestörung mit anschließender Polizeipräsenz bisher erfolgte, rechtfertigt von unserer Seite keinen Schichtdienst. Illegale Müllentsorgung und auch diverse Vergehen im Bereich der Tierhaltung sind sicherlich ärgerlich, aber bedürfen keiner 2 Personalstellen, um sie zu ahnden. Ist dokumentarischer Aufwand für Hundehaufen notwendig? Eine Entsorgung durch die Ordnungspolizei wird sicherlich nicht stattfinden…
Einzig der ruhende und fließende Verkehr stellt eine größere Aufgabe dar, die eine stärkere Anwesenheit von Ordnungskräften nötig machen würde – aber gleich 2?
Wenn Sie sich nun fragen, warum eine Notiz im Erzhäuser Anzeiger? Weil Sie diese Beschlussempfehlung 128.000€ pro Jahr kosten wird. Aber auch nur dann, wenn Einnahmen von ca. 60.000€ pro Jahr aus Bußgeldern gegen gerechnet werden können – sonst wird es entsprechend teurer.
Zur Verdeutlichung, der Betrag von 128.000€ entspricht ungefähr einem Viertel der erhöhten Grundsteuer B.
Ist Erzhausen tatsächlich ein derartiger sozialer Brennpunkt, dass wir uns das leisten wollen oder sogar müssen?
Um noch mal Herrn Sieling zu zitieren: „Die Bürger sollen nicht das Gefühl haben, dass sie machen können, wie sie es wollen.“
Grundsätzlich glauben wir, dass die Erzhäuser Bürger es nicht so toll treiben, dass man dafür soviel Personal benötigt. Eine Hilfskraft, die deutlich günstiger wäre, täte es auch, auch wenn diese mal krank ist oder im Urlaub. Von den prognostizierten 60.000€ Einnahmen, bliebe immer noch genügend übrig.
Sprechen Sie Ihre gewählten Vertreter an und/oder kommen Sie zur Gemeindevertretersitzung am 27.03.
Es geht um Ihr Geld!
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